Keine umfassende Sanierung für das Hallenbad
In einer namentlichen Abstimmung hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 15. Dezember mit einer knappen Mehrheit von 15 gegen 14 Stimmen eine umfangreiche Sanierung des Bewegungsbades abgelehnt.
FDP, B 90/Grüne, FWG und sieben Vertreter der CDU stimmten für die Vollsanierung, die in den nächsten drei Jahren im Umfang von 1,1 Millionen Euro mit einem Landeszuschuss von mehr als 300.000 Euro durchgeführt werden sollte. Drei Vertreter der CDU sowie die Fraktionen von SPD und UBL stimmten geschlossen dagegen. Nach Ablehnung dieses Konzepts wurde mit 17 Stimmen (SPD, UBL, B 90/Grüne und einige aus der CDU) bei fünf Gegenstimmen und sieben Enthaltungen eine „Sparlösung“ beschlossen, mit der im nächsten Jahr mit einem Aufwand von 200.000 Euro die notwendigsten Arbeiten durchgeführt werden sollen.
Die FDP-Fraktion stimmte geschlossen für die Vollsanierung in den Jahren 2012-2014, weil
– die zunächst höhere Summe der Vollsanierung letztlich die preiswertere gewesen wäre und die Maßnahmen zur Sicherstellung des Badebetriebes ohnehin durchgeführt hätten werden müssen,
– eine Vollsanierung den Betrieb mindestens für die nächsten 10 bis 15 Jahre gesichert hätte,
– das Bad bei einer zehnjährigen „Häppchensanierung“ eine Dauerbaustelle wird und durch die jährlich neu aufflammenden politischen Diskussionen einen enormen Imageschaden erleiden wird, der sich negativ auf die Besucherzahlen auswirkt,
– das Bad für die Lebensqualität aller Generationen, von den Kindern bis zu den Senioren, wichtig ist und zur Attraktivität des Standorts Neukirchen beiträgt,
– bei der längerfristigen Reparatur auf einen Zuschuss des Landes Hessen in Höhe von mehr als 300.000 Euro verzichtet wird.
Weiter führte der FDP-Fraktionsvorsitzende Helmut Reich aus: „Wir haben eine Verpflichtung gegenüber denen, die vor 28 Jahren die mutige Entscheidung für den Bau des Bades gefasst haben und gegenüber all denen, die es bisher genutzt haben. Wir haben eine Verantwortung für die Zukunft und müssen dieses attraktive Angebot weiter sicher stellen.“ Und an die Adresse der SPD und UBL gerichtet: „Wenn Stadtverordnete direkt für die mittelfristige Schließung des Bades plädieren und auch noch direkt dazu auffordern, in die Bäder nach Alsfeld oder Frielendorf zu fahren, dann verdeutlicht dies, dass Sie an einem langfristigen Betrieb des Bades in Neukirchen nicht interessiert sind.“
Die FDP-Fraktion bedauert die wenig zukunftsorientierte Entscheidung der Parlamentsmehrheit.